Hilferuf von Scheidungskindern
Herr P. mailt ans Kinderschutzzentrum. Er sei sehr verzweifelt und mache sich große Sorgen um seine Kinder. Er und seine Frau hätten sich vor etwa vier Monaten getrennt, nachdem sie „miteinander nicht mehr konnten“. Die Kinder hätten leider viele „unschöne Streitigkeiten“ mitbekommen.
Die Scheidung gestalte sich als schwierig und die Geschwister (zwei Söhne, Alter 8 und 11) kämen mit der neuen Situation überhaupt nicht klar. Sein jüngerer Sohn klage häufig über Bauchschmerzen, sei sehr weinerlich und vor kurzem habe er in der Nacht ins Bett gemacht. Außerdem habe die Lehrerin vor zwei Wochen um ein Gespräch gebeten, da sein älterer Sohn in den Pausen immer auffälliger geworden sei und vermehrt aggressives Verhalten an den Tag gelegt hätte. Ihm als Vater sei auch aufgefallen, dass er „ziemlich übellaunig und pampig“ sei. Er sei aber nicht sicher, ob dies nicht mit der beginnenden Pubertät zusammenhänge.
Herr P. hätte gerne eine Beratung für sich und seine Kinder, um herauszufinden, wie er sie am besten unterstützen könne.
So könnte es bei Herrn P. weitergehen
Herr P. bekommt einen Termin für eine Einzelberatung. In dieser wird ausführlich auf die Situation eingegangen und geklärt, wie die Obsorge geregelt ist, sich die Besuchskontakte gestalten und ob die Kommunikation zwischen den Eltern funktioniert. Da sich Herr P. ernsthaft sorgt, wäre ein gemeinsames Gespräch mit der Mutter von Vorteil. Mit einem Mitarbeiter des Kinderschutzzentrums können die Eltern besprechen, wie sie ihre Kinder in dieser schwierigen Situation am besten begleiten können.